Bild

Blockbebauung

Bild

Die im Zentrum des Quartiers angesiedelte Blockbebauung bietet Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und orientiert sich dabei am Konzept der „Durchmischten Stadt“. Die straßenseitigen Gebäude sind baulich mit ihren Satteldächern dem Stadtbild Wolfenbüttels angepasst und sollen den Verkehrsraum besser definieren. Die rückseitige Bebauung ist hingegen ökologisch und energetisch optimiert. Sie ist mit begrünten Flachdächern sowie ost-west-ausgerichteten PV-Anlagen ausgestattet. Der Baukörper verfügt über einen Innenhof, der sich durch seine Lage vom Straßenraum abgrenzt, jedoch durch die offene Blockbebauung dem Quartier zugänglich bleibt. Ein Urban-Gardening-Konzept sorgt für die Belebung des Hofes und stärkt Gemeinschaft und Austausch der Bewohner. Die Gebäudezeile am Gemeinschaftsplatz erhält im Erdgeschoss gewerbliche Nutzungen, die auf die Bedürfnisse der Quartiersnutzer eingehen. Die darüberliegenden Wohnungen sind über einen offenen Laubengang miteinander verbunden. Die Erschließung erfolgt über einen barrierefreien Zugang vom Supermarktparkplatz, auf welchem sich auch die PKW-Stellplätze der Anwohner befinden.

Doppelhäuser

Bild

Vier Doppelhäuser bilden den baulichen Übergang zwischen dem Quartierszentrum und der bestehenden Einfamilienhaussiedlung an der Salzdahlumer Straße. Sie bieten jeweils Platz für zwei Familien, die sich einen Garten teilen. Die Gebäude sind in das energetische Konzept des Quartiers integriert und verfügen neben einer Dachbegrünung über eine ost-west-ausgerichtete PV-Anlage. Diese sorgt durch die Angleichung von Ertrags- und Verbrauchsspitzen für einen hohen Eigenverbrauchsanteil. Ein Großteil der Grundstücksflächen ist mit niederschlagsdurchlässigen Bodenbelägen ausgestattet, um den Oberflächenabfluss zu verringern und den natürlichen Wasserhaushalt nachzubilden.

Gemeinschaftsplatz

Bild

Der Gemeinschaftsplatz bildet den zentralen öffentlichen Raum, der das Zusammenleben und die Kommunikation fördert. Die umliegenden Kleingewerbe und ein räumlich abgesenkter Basketballplatz mit Sitztreppen sollen die Fläche beleben, Angebote für verschiedene Aktivitäten schaffen und für eine stärkere Identifikation mit dem Quartier sorgen. Grünflächen verbessern das Mikroklima und Sitzbänke erhöhen die Aufenthaltsqualitäten des Platzes und laden zum Verweilen ein. Ein Trinkbrunnen ermöglicht einen öffentlichen Zugang zu Trinkwasser und sorgt an heißen Sommertagen für Abkühlung. Außerdem verfügt der Platz über eine gute ÖPNV-Anbindung sowie Fahrradabstellanlagen und ein Bikesharing-Angebot. Der Basketballplatz ist als multifunktionale Retentionsfläche konzipiert und bietet neben dem sportlichen Angebot die Möglichkeit der Rückhaltung von Niederschlagswasser bei Starkwetterereignissen. Eine unterirdische Rigole erhöht die Versickerungskomponente und sorgt für ortsnahe Grundwasserneubildung. Installierte Filterpatronen und der belebte Oberboden der Grünflächen verringern den Schadstoffeintrag in Vorflut und Grundwasser. Außerdem wird der Oberflächenabfluss der versiegelten Fläche reduziert, indem wasserdurchlässige Sickerdrainsteine verbaut werden.

Versickerungsmulde

Bild

Auf der Ostseite des Supermarktes sorgt eine Versickerungsmulde für den erforderlichen Überflutungsschutz des Grundstücks. Die künstlich angelegte Geländevertiefung sammelt das Niederschlagswasser und lässt es in den Boden versickern. Der dafür geforderte Regenrückhalteraum von 96 m³ wurde gemäß DWA-A 117 ermittelt.

Park

Bild

Der Park dient als zentrales Naherholungsgebiet. Für die Verbesserung des Stadtklimas werden blaue und grüne Infrastruktur angesiedelt. Bei der Gestaltung wurde das „Animal-Aided Design“ als Leitbild berücksichtigt, welches vielseitige natürliche Lebensräume für die urbane Fauna nachbildet und so die Artenvielfalt erhält. Stadtimkern und Urban Gardening bilden einen Treffpunkt im Quartier und fördern Austausch und Gemeinschaft.

Reihenhäuser

Bild

Fünf Reihenhäuser am Mittelweg bieten zusätzlichen Wohnraum in naturnaher Umgebung. Die Südausrichtung der Dachflächen ermöglicht einen hohen Ertrag der darauf installierten PV-Module. Große Fensterflächen an der Südfassade sorgen für einen erhöhten Wärmeeintrag und sind Teil einer energieoptimierten thermischen Gebäudehülle. Die jeweils versetzten Terrassenflächen in Erdgeschoss und erstem Obergeschoss stellen einen privaten Rückzugsraum dar.

Restaurant

Bild

Ein Gebäudekomplex mit Restaurant formuliert den Straßenraum und das Stadtentrée auf der zuvor unbebauten Fläche am Neuen Weg. Er stärkt das gastronomische Angebot, die Nachbarschaftskultur und die Attraktivität des Quartiers. Der rückseitige Außenbereich des Restaurants zeichnet sich durch die Nähe zum angrenzenden Naherholungsgebiet aus. Zudem bietet das Gebäude neuen Wohnraum im Quartierszentrum.

"Pöligs Scheune"

Bild

„Pöligs Scheune“ ist ein urbaner landwirtschaftlicher Betrieb, der die Funktion der lokalen Nahversorgung des Quartiers übernimmt. Zudem stellt dieser durch ein kleines gastronomisches Angebot einen Treffpunkt für Anwohner dar und belebt damit das südliche Quartiersgebiet. Des Weiteren erinnert der Betrieb an die vielen historischen Streckhöfe am neuen Weg, auf denen früher häufig urbane Landwirtschaft betrieben wurde.

Verkehrsflächen / Straßenraum

Bild

Die zentralen Verkehrsflächen des Quartiers sind der Neue Weg und die Salzdahlumer Straße. Sie bilden die Hauptsichtachsen des Stadtraumes. Mit der Abrückung der Fuß- und Radwege vom Motorisierten Verkehr wird die subjektive Sicherheit verbessert. Zusätzlich wird der Zwischenraum mit Straßenbegleitgrün bepflanzt, wodurch die Aufenthaltsqualitäten im Verkehrsraum gestärkt werden. Eine sensorgesteuerte intelligente Straßenbeleuchtung abseits der Hauptverkehrswege ermöglicht einen energieoptimierten Betrieb und sichere Fortbewegung. Hinsichtlich einer klimaangepassten Stadt wird ein heller Straßenbelag gewählt, welcher dem urbanen Wärmeinseleffekt durch erhöhte Reflexion entgegenwirkt.

Fahrradladen

Bild

Mit der Erhaltung des ehemaligen Straßenbahndepots soll die Historie Wolfenbüttels berücksichtigt werden. Die Umnutzung als Fahrradladen stärkt das Mobilitätsangebot. Die Dachfläche des Gebäudes bietet großes Potenzial für eine Belegung mit PV-Modulen. Auf der Südseite ist eine bepflanzte Fläche mit Straßenbegleitgrün vorgesehen, welche für eine Flächenentsiegelung im urbanen Raum sorgt.

Supermarkt

Bild

Die Nahversorgung des Quartiers wird durch einen Supermarkt mit einer 1900 m² großen Verkaufsfläche sichergestellt. Das Gebäude definiert den Gemeinschaftsplatz und bildet straßenseitig durch eine erhöhte Bebauung den Ankerpunkt des Quartiers. Ein Parkdeck über dem Supermarkt bietet ausreichend PKW-Stellplätze, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch zu verursachen. Einzelne Stellplätze sind mit Ladesäulen ausgestattet, um die Elektromobilität zu stärken. Zudem sind am Eingangsbereich genügend Fahrradstellplätze vorgesehen. Das Parkdeck wird mit einer circa 2300 m² großen PV-Anlage überdacht, welche neben der elektrischen Versorgung des Quartiers für eine Verschattung der Fahrzeuge sorgt. Außerdem kann dadurch ein Großteil des Niederschlagswassers vor dem Auftreffen auf die Verkehrsfläche in die Versickerungsmulde abgeleitet und eine Kontamination mit Reifen- und Fahrbahnabrieb sowie Tropfverlusten (z. B. Öl) verhindert werden. Mithilfe einer Fassadenbegrünung wird der ökologische Aspekt berücksichtigt und eine Aufheizung der Gebäudeflächen im Sommer vermieden.

Eiscafé

Bild

Durch die Umnutzung zum Eiscafé soll der ehemaligen Tankstelle am Neuen Weg wieder Leben eingehaucht werden. Sie fungiert als Verbindungselement zwischen Gemeinschaftsplatz und Park und stellt einen weiteren Treffpunkt der Quartiersbewohner dar. Das Konzept eines „Fahrrad-Drive-Ins“ soll die Attraktivität stärken und den Radverkehr im Quartier aufwerten.

Blockbebauung

Doppelhäuser

Gemeinschaftsplatz

Versickerungsmulde

Park

Reihenhäuser

Restaurant

Pöligs Scheune

Verkehrsfläche

Fahrradladen

Supermarkt

Eiscafé